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Kloster St. Johann Müstair Kloster St. Johann Müstair

Die Apsiden der Klosterkirche in Müstair werden neu vermessen

Die Dokumentation der laufenden Restaurierungsarbeiten in den Apsiden der Klosterkirche und in der Heiligkreuzkapelle des Klosters St. Johann in Müstair, UNESCO Welterbe, wurde mit moderner Messtechnik auf ein neues Niveau gebracht.

Im Auftrag der Stiftung Pro Kloster St. Johann haben Ingenieure der Bündner Firma HMQ Engineering und der in Dresden basierten Gesellschaft m.b.H. Messbildstelle am 11. und 12. Juli die Apsiden der Klosterkirche mit ihren weltberühmten Fresken sowie die Heiligkreuzkapelle in Müstair photogrammetrisch vermessen.

Mit Hilfe der Photogrammetrie lassen sich präzise 3D-Modelle schaffen, aus denen massstabgerechte und mit genauen Koordinaten versehene Ansichten von Wänden, Decken und Böden eines Denkmals in hoher Auflösung erstellt werden können. Diese genauen Messbilder dienen den Restauratoren und Bauforschern als Grundlage, um Bauphasen, Beschädigungen, Übermalungen, und andere wichtige Beobachtungen zu kartieren. Sie ersetzen die bisher genutzten Handzeichnungen und Fotografien, und ermöglichen so nicht nur eine genauere, sondern auch eine schnellere und effizientere Dokumentation der Gebäude.

Die präzise Dokumentation der Denkmale trägt zu ihrer Erhaltung bei, indem sie es im Fall einer Beschädigung, z.B. bei einer Naturkatastrophe, ermöglicht, den ursprünglichen Zustand zum Zeitpunkt der Aufnahmen zu rekonstruieren. Die generierten dreidimensionalen Daten stehen ausserdem für die Erstellung von Modellen und virtuellen Rekonstruktionen zur Verfügung.

In Zukunft beabsichtigt die Stiftung Pro Kloster St. Johann, auch für kleinere Restaurierungsarbeiten im Kloster die photogrammetrische Methode zu nutzen, um das 3D-Modell stufenweise auf die gesamte Anlage auszuweiten, und dadurch ein wichtiges Instrument für die Erforschung und Vermittlung des Weltkulturerbes zu schaffen.


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