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Kloster St. Johann Müstair Kloster St. Johann Müstair

KlosterKlang – ein Abend für alle Sinne

Am Freitag, 7. August 2020 hätte die 18. Ausgabe der Klosternacht im Kloster St. Johann in Müstair stattfinden sollen. Aufgrund des Coronavirus gab es nun ein Angebot im kleinen Kreise: den KlosterKlang. Einem benediktinischen Abendessen im Stillschweigen mit Lesung und mit den gebührenden Abstandsregelungen folgte das Nachtgebet der Schwestern und ein Violine-Solo Konzert.

 

Der KlosterKlang war ein sehr tiefgreifendes und inniges Erlebnis für die Gäste. Nur fünfzehn Personen durften das Abendessen im Stillschweigen geniessen. „Es herrsche grösste Stille. Kein Flüstern und kein Laut sei zu hören, nur die Stimme des Lesers“, so steht es in der Regel des hl. Benedikt (RB 38,5). Durch das Essen in Stille mit Lesung ändert sich die Wahrnehmung und intensivieren sich die Sinne. Die Lesung wurde von Elke Larcher, Leiterin des Museums und der Kommunikation im Kloster St. Johann in Müstair durchgeführt. Es waren Lesungen aus der Regel des hl. Benedikt und inspiriert von derselben. Die Themen, die Larcher anschnitt waren der Stille, dem Schweigen und der Zeit und dem Warten gewidmet. Tischdienerinnen waren Sr. Maria Birgitta Oberholzer, Subpriorin des Klosters und die Restauratorin Caterina Leandri. Die Klosterküche hatte Köstliches aufgetischt, alles Produkte aus dem Klostergarten. Priorin Aloisia Steiner begrüsste die Gäste mit Freude. Sie danke Elke Larcher dafür, dass durch den KlosterKlang eine Alternative zur Klosternacht gefunden wurde. Leider liesse die Pandemie eine grössere Veranstaltung nicht zu.

Nach dem benediktinischen Abendessen und einem kurzen Austausch tauchten die Gäste wieder in eine meditative Ruhe und hörten der Komplet, dem Nachtgebet der Schwestern zu. Anschliessend stiessen weitere dreissig Gäste zum Konzert hinzu. Aufgrund der Massnahmen war die Platzzahl auch in der Kirche beschränkt, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat. Renate Steinmann, Barockviolinistin aus Zürich und Sta. Maria Val Mütair spielte die Passacaglia von H.I.F. Biber und die Partita BWV 1004 in d-moll von J.S. Bach. Es war eine wahre Wohltat für die Ohren. An einigen Passagen meinte man sogar mehrere Violinen gleichzeitig zu hören. Der Applaus zum Schluss liess keine Zweifel: das Konzert hatte den 45 Teilnehmenden mehr als gefallen. Sie waren schlichtweg begeistert. Der KlosterKlang wurde so stimmungsvoll beendet.

 


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