Um das Münstertal ranken sich viele Sagen und Legenden. Es wird über Dialenfrauen berichtet, über feurige Marktsteine, die Muamma Veglia oder unheimliche Begegnungen am Ofenpass. Allein eine Geschichte blieb dabei bisher unerzählt - die Geschichte des Klostergeistes.
Am Weltgeschichtentag möchten wir den Klostergeist nach 400 Jahren in den kreativen Köpfen lebendig werden lassen. Kommt vorbei und erhaltet freien Eintritt, wenn ihr eure Geschichte zu unserem Gespenst erfindet und auf Tim (Tandem im Museum) postet (https://www.mi-s.ch/de/post) oder sendet uns eure Geschichten und Zeichnungen per Mail unter: museum@muestair.ch
Ein Poltergeist im Kloster
Im August und September 1664 berichtet der damalige Geistliche in Müstair, Christian Tscharner, dem Bischof von einem Geist, der während des Chorgebetes und bei Nacht im Kloster sein Unwesen treiben würde. Die Schwestern fühlten sich sogar so gestört, dass sie schon überlegten Wächter um das Kloster aufzustellen oder das Kloster selbst zu verlassen. Um dem Geist auf die Spur zu kommen, liess Bischof Ulrich Demont eine Visitation durchführen. Die Untersuchung blieb jedoch ohne Erfolg. In einer Anweisung vom 7. Januar 1692 griff der Bischof nach knapp 30 Jahren das Thema erneut auf und mahnte, "endlich den eigentlichen Grund herausbekommen, warum der frühere Poltergeist so wirken konnte".
